Mit Kopf und Herz dabeibleiben

„Wenn du deine Energie nicht veränderst, wird sich auch dein Leben nicht verändern.“ – Dr Joe Dispenza


Veröffentlicht im September 2021 

Bevor du heute Abend ins Bett gehst, nimm dir doch einmal etwas Zeit, um darüber nachzudenken, was du heute im Hinblick auf dein persönliches Wachstum und deine Entwicklung gut gemacht hast. Wenn du dich wirklich auf den Prozess der persönlichen Veränderung und Transformation einlässt – wenn du täglich aktiv daran arbeitest, Veränderungen in deinem Leben herbeizuführen – dann mach doch einmal eine Bestandsaufnahme, um zu sehen, wann du dein Verhalten bewusst mit deinen Absichten in Einklang gebracht hast. Wenn du möchtest, kannst du auch ein Notizbuch neben deinem Bett aufbewahren und deine Überlegungen aufschreiben.
Du kannst zum Beispiel mit folgenden Fragen anfangen:

  Habe ich es geschafft, auch mit offenen Augen mein Tun mit meinen Gedanken in Einklang zu bringen?
  Wann habe ich die Ruhe bewahrt, auch wenn alle anderen ungeduldig, bewertend und abgelenkt schienen?
  Welche Gedanken, die meinem Bewusstsein normalerweise unbemerkt durch die Lappen schlüpfen, waren mir bewusst?
  Wie lange verweilte ich im Laufe des Tages in den Gefühlen meines Herzens?
  Welche Synchronizitäten und glücklichen Zufälle tauchten in meinem Leben auf?
  Wann habe ich auf die gleiche Person oder die gleichen Umstände nicht auf die gleiche Art und Weise wie sonst reagiert?
  Was von dem, was ich heute gut gemacht habe, liebe ich an mir?

Anders ausgedrückt: Wenn du in deiner Morgenmeditation zu deinem neuen Ich geworden bist und tagsüber daran gearbeitet hast, einen Aspekt deines alten Ichs zu überwinden, könntest du doch einfach einmal beobachten, wer du im Laufe des Tages warst, und deine Bemühungen feiern! Wenn du daran gearbeitet hast, präsent und ruhig, entspannt und wach zu bleiben, anstatt unbewusst in einem deiner Programme zu leben, dann feiere dich. Wenn du dich daran erinnerst, was du heute richtig gemacht hast, kannst du es morgen und übermorgen wieder tun – bis du es ganz natürlich und automatisch so machst.

Warum ist das wichtig?

Egal wie groß oder klein sie auch sein mögen, es ist eine gute Übung, deine Siege zu feiern. Wenn du dir deine Erfolge immer wieder vor Augen führst und dich täglich daran erinnerst, werden neue Schaltkreise in deinem Gehirn aktiviert und neue Nervenbahnen angelegt, die es dir ermöglichen, deine entsprechende Handlungsweise beim nächsten Mal noch besser zu wiederholen. Wenn du es richtig machst, übst du, bewusst und wach zu bleiben, anstatt unbewusst und gestresst zu sein.

Nachdem du über deinen Tag nachgesonnen hast, solltest du dir überlegen, wer du am nächsten Tag sein willst; das ist genauso wichtig. Stelle dir Fragen wie die folgenden:

  Morgen kann ich eine weitere Chance im Leben ergreifen; woran würde ich gerne arbeiten bzw. worin möchte ich besser werden?

  Wann bin ich heute in Unbewusstsein verfallen und wie kann ich das morgen ändern, vor allem, wenn ich die Gelegenheit habe, unter denselben Umständen etwas an mir zu ändern?
  Wie kann ich heute den ganzen Tag in der Energie meiner Zukunft verweilen, anstatt in die immer gleichen unbewussten Programme zurückzufallen?
  Wie kann ich mich den Menschen gegenüber, die mich normalerweise auf die Palme bringen, anders zeigen?
  An welchen Gewohnheiten und Verhaltensweisen möchte ich weiter arbeiten?
  Wenn ich daran denke, wie ich wegen eines einzigen Gedankens wieder in die vertrauten Gefühle von Angst, Sorge und Überforderung verfallen bin, wie kann ich dann den ganzen Tag in Dankbarkeit bleiben?
  Wie kann ich morgen ein bewusster Schöpfer bzw. eine bewusste Schöpferin bleiben, anstatt ein Opfer zu sein?

Warum betone ich das immer wieder? Nun ja, weil dein Leben sich nicht ändern wird, wenn du deine Energie nicht veränderst. Natürlich wird es Zeiten geben, in denen das Leben oder die Umstände dich frustrieren und du nicht daran arbeiten willst, deine Energie zu verändern. In solchen Momenten ertappen wir uns dabei, dass wir unsere Energie nicht verändern wollen, weil wir müde sind, weil wir uns zu sehr aufregen oder weil wir uns von äußeren Umständen unterkriegen lassen. Das führt dazu, dass wir daran zweifeln, dass unsere Bemühungen etwas bewirken oder wir etwas zum großen Ganzen beisteuern.

Aber ich sage dir eins: Genau dann, wenn du es schaffst, angesichts der größten Herausforderungen deine Energie zu verändern, ist die Kraft deines Willens ganz besonders wertvoll und nützlich. Kannst du deine Energie verändern, wenn sich alles in deinem Körper, deinem Geist und deiner Umgebung gegen dich zu verschwören scheint – kannst du dich in diesem Moment wieder mit der Energie und den Emotionen deiner Zukunft verbinden – dann, so verspreche ich dir, wirst du deine Realität auf irgendeine Weise verändern.

Wenn es dir gelingt, deine emotionale Verfassung in solchen Zeiten zu verändern, erkennst du wieder neue Möglichkeiten.
 

Wenn du wieder in die Programmierungen deiner Vergangenheit verfällst, braucht es ein höheres Maß an Energie und Bewusstsein als in Gefühlen wie Wut, Frustration, Angst, Groll etc. steckt– und das heißt, du musst so viel Bewusstsein entwickeln, dass du nicht wieder in diese Standardprogramme der Vergangenheit zurückkehrst. Wenn es dir gelingt, deine emotionale Verfassung in solchen Zeiten zu verändern, erkennst du wieder neue Möglichkeiten. Aber wenn du in einschränkenden Überlebensemotionen deiner Vergangenheit, im Überlebensmodus, steckst und die Energie deiner Zukunft nicht spüren kannst, wirst du definitiv auch nicht an sie glauben. Denn das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um schöpferisch tätig zu sein.

Ich möchte dich diese Woche dazu ermutigen, dir Zeit zu nehmen und zu üben, deine Energie zu verändern. Es muss auch kein großes Ding sein. Halte einfach inne und denke darüber nach, wer du im Moment bist – und wenn du nicht die Person bist, die du sein willst, dann entscheide dich dafür, deine Energie wieder auf die Energie deiner Zukunft auszurichten. Überlege in diesem Prozess des Überwindens und Werdens, wer du sein willst und wer du bist. Wenn du deine Energie verändert hast, fang von vorne an, diesmal mit offenen Augen. Manchmal mache ich das fünf oder auch zehn Mal an einem einzigen Tag.

Lerne, deine Energie dann zu verändern, wenn es am wichtigsten ist.

Lerne, deine Energie dann zu verändern, wenn es am wichtigsten ist – nämlich wenn genau das schwieriger ist als alles andere, was um dich herum passiert – dann wird alles danach relativ einfach sein. Und weil du die ganze Zeit lernst, deine Energie zu regulieren und aufrechtzuerhalten, wird es dich weniger Energie kosten, deine neue „Grundeinstellung“ zu erreichen, wenn du wieder einmal in die emotional konditionierten und fest verdrahteten Programme der Vergangenheit verfällst. Mit der Zeit und mit ein wenig Übung wirst du ganz gewohnheitsmäßig wissen, wann du der Schöpfer bzw. die Schöpferin und wann das Opfer deines Lebens bist – und du wirst die Macht haben, dich vom Opfer zum Schöpfer zu entwickeln.

Verändere deine Energie, verändere dein Bewusstsein, verändere dein Leben, feiere den Sieg! 

Wenn du also ruhig und wach bist und nicht in deiner Programmierung gefangen bist, feiere deine Siege, denn solche Triumphe sind die Markierungen, an denen du deinen Fortschritt messen kannst. Verändere deine Energie, verändere dein Bewusstsein, verändere dein Leben, feiere den Sieg! Diese Siege werden sich summieren. Und wenn du dich an diese Momente erinnerst, wirst du aus biologischer Sicht zu der Person, die du da feierst.

Du kennst bestimmt den Spruch: „Ich habe es so oft gemacht, dass ich es mit geschlossenen Augen tun kann.“ Ich möchte, dass unsere Gemeinschaft so gut darin wird, entspannt, wach und bewusst zu bleiben, dass uns das auch mit offenen Augen gelingt.