Die ganze Welt ist eine Bühne Teil 1: Die Ebene der Demonstration

„Dies ist die Ebene der Demonstration – in gewissem Sinne schauspielern wir alle. Das ist alles ein Schauspiel. Und wir alle sind aufgerufen, die Person zu sein – oder zu werden – die wir sein wollen.“ - Dr Joe Dispenza



Während einer Dr Joe Live-Fragerunde bat mich kürzlich eine Frau, ihr dabei zu helfen, ein Verständnismodell aufzubauen ... dieses Modell können wir alle in unserer Praxis anwenden. Sie sagte dazu Folgendes (ein Auszug):

„Ich bin von Beruf Schauspielerin ... und manchmal erzähle ich wirklich intensive Geschichten für mein Geld. Kennt der Körper wirklich nicht den Unterschied zwischen den Emotionen, die ich in der Rolle meiner Figuren fühle und erlebe – wenn ich ihr Leben und ihren Gemütszustand in den Vordergrund stelle – und dem, was ich selbst erlebe?

Bei deiner Arbeit habe ich mich Folgendes gefragt: Wenn ich den Rest meines Lebens, wenn ich nicht arbeite, damit verbringe, mein Gehirn und meinen Körper zu verbessern, mache ich sie dann schlechter, wenn ich arbeite?"


Was für großartige Fragen. Und auch wenn sie anscheinend speziell für Menschen in ihrem Beruf relevant sind, stimmt das nicht wirklich. Denn dies ist die Ebene der Demonstration – in gewissem Sinne schauspielern wir alle. Das ist alles ein Schauspiel. Und wir alle sind aufgerufen, die Person zu sein – oder zu werden – die wir sein wollen.


Eine neue Ebene von Geist und Körper schaffen

Denke einmal über die Art unserer Arbeit nach – sie hat oft damit zu tun, dass wir unsere alte Persönlichkeit – verbunden mit unserer alten persönlichen Realität – aufgeben, um eine neue zu kreieren. Es geht darum, sich von alten Verkörperungen zu verabschieden, die uns nicht mehr dienlich sind, immer und immer wieder ... damit wir unsere Zeit, Aufmerksamkeit und Energie dem neuen Ich – der neuen Zukunft – widmen können, die wir gerade erschaffen.

Schauspieler sind darin brillant. Sie sind Meister der Neuroplastizität, die für diese Art von Veränderungen nötig ist. Eine neue Figur bzw. Rolle zu verkörpern – und die alte Figur, die du Persönlichkeit und Identität nennst, abzulegen – bedeutet in Wirklichkeit, über sich selbst hinauszuwachsen. Und zwar in einem Maß, das eine völlig neue Ebene von Geist und Körper schafft.

Je öfter wir das tun, desto resilienter und flexibler werden Geist und Körper. Schauspieler machen das ständig (sie üben es ja) ... und wir können das auch 
tun.


Aktiv Entscheidungen treffen

Betrachten wir nun das Modell, das die Fragestellerin angesprochen hat. Auch das scheint spezifisch für Menschen, die beruflich neue Rollen übernehmen, gedacht zu sein – aber es gilt für alle, die sich darin üben, Altes loszulassen und Neues anzunehmen. Es gilt für alle, die sich im Fluss des Wandels befinden.

Wir alle sind in dieser Arbeit dabei, eine alte „Rolle“ abzulegen und eine neue übernehmen. Unsere Beweggründe sind andere als bei professionellen Schauspielern– und hoffentlich versuchen wir immer, in die „Rolle“ eines höher entwickelten Ichs zu schlüpfen, während Schauspieler manchmal vorübergehend in Welten voller Schmerz und Leid eintauchen müssen.

Man könnte sagen, dass wir alle eine Version der Heldenreise durchleben – eine Geschichte, die wir immer wieder auf der Bühne und der Leinwand gesehen haben. Wie jeder fiktive Protagonist haben wir Sehnsüchte und Träume. Um sie zu verwirklichen, müssen wir den Fluss des Wandels durchqueren – bzw. „dem gelben Ziegelsteinweg folgen“, wie es in dem berühmten Buch und Film „Der Zauberer von Oz“ heißt. Wir begeben uns auf einen Weg voller Abenteuer und Entdeckungen. Wir betreten das Unbekannte.

Dabei stoßen wir unweigerlich auf Hindernisse – manche von außen, viele von innen. Manchmal wird der Protagonist (der Möchtegern-Held) zu Fall gebracht  – und scheitert. Im Theater und im Leben ist das meist auf eine „verhängnisvolle moralische bzw. Charakterschwäche“ zurückzuführen – auf die Unfähigkeit, sich über Grenzen und Herausforderungen hinwegzusetzen.

Um vom Protagonisten zum Helden zu werden, müssen wir eine neue Ebene von Geist und Körper erreichen. Wir müssen diese Hindernisse überwinden. Wir müssen unsere Grenzen überwinden ... unseren Widerstand überwinden ... uns selbst überwinden.

Was auch immer unsere Motivation ist – wir alle können wählen, welche Aspekte welcher „Rollen“ wir übernehmen und welche wir hinter uns lassen wollen. Wir können entscheiden, wann es sinnvoll ist, die Essenz einer alten Rolle vollständig loszulassen ... oder einige Aspekte dieser Rolle weiterhin beizubehalten, wenn das für uns hilfreich ist.

Man könnte auch sagen: Wenn du eine gute Gewohnheit entwickelt hast, behalte sie bei. Wenn du eine schlechte Angewohnheit entwickelt hast, lass sie hinter dir.
Und wenn du als dein altes Ich jemanden verkörpert hast, der viel Schmerz empfindet oder viel gelitten hat ... kannst du dich dafür entscheiden, dass du diese Rolle nicht mehr „spielen“ willst – du kannst die Rolle und das Leiden loslassen. Du kannst dich dafür entscheiden, nichts davon mit in dein neues Leben zu nehmen.


Die ganze Welt – das ganze Leben – ist eine Bühne

So wie Schauspieler Figuren auf der Bühne sind, ist jeder von uns ein Schauspieler auf der Bühne des Lebens – der Ebene der Demonstration. Jeden Tag sagen wir unseren Text auf und spielen immer wieder Verhaltensweisen, die wir einstudiert haben. Die Frage ist: Tun wir das bewusst ... oder unbewusst? Wählen wir aktiv aus, wer wir sein wollen – welche Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen wir verkörpern wollen – und wer wir nicht mehr sein wollen? Ziehen wir jeden Tag die gleiche langweilige, vorhersehbare „Show“ ab?

Jeden Morgen haben wir die Chance, eine Entscheidung zu treffen – und dann den ganzen Tag lang zu üben, diese neue „Figur“ zu sein. Tatsächlich haben wir diese Chance in jedem Moment. Und das Tolle ist: Wenn wir es beim ersten Mal nicht richtig machen, können wir noch einmal anfangen. Und noch einmal. Genau wie ein Schauspieler am Set oder bei einer Probe können wir eine weitere „Aufnahme“ drehen.

Vergiss nicht: Bei dieser Arbeit gibt es kein Scheitern. Es geht nur um Informationen und Feedback. Wir können immer weitermachen mit dem Lernen ... mit dem Proben ... mit dem Experimentieren. Wir können weitermachen mit dem Glauben, Verhalten und Werden.

Und hier unterscheidet sich unsere Praxis von der eines Schauspielers, der lernt, sich in das Drehbuch bzw. die Figur einer anderen Person hineinzuversetzen – oder der der Regie eines anderen folgt. Bei dieser Arbeit sind wir nicht nur der Schauspieler, der in neue Rollen schlüpft. Wir schreiben auch das Drehbuch, sind der Regisseur und der Cutter. Wir lernen nicht nur den Text oder befolgen die Anweisungen, sondern wir kreieren das Drehbuch und die Regieanweisungen selbst. Wir haben die Macht, in jedem Moment das Drehbuch zu schreiben – und es zu ändern.

Zu lernen, wie wir neue Rollen verkörpern und uns – mit Selbstvertrauen und entsprechendem Können  – von alten Rollen befreien können, erfordert Energie, Bewusstheit, Intention und Übung. In Teil II werden wir darauf näher eingehen.

Willst du ebenfalls bei Dr Joe Live mit dabei sein?

In den monatlichen Live-Gesprächen  beantwortet Dr Joe live die Fragen der Teilnehmer. Sehr oft hören wir von ihm  auch Wissenswertes aus seinem Leben und Aspekte dieser Arbeit, die man so an keiner anderen Stelle findet.

Alle zwei Monate spricht Dr Joe zusätzlich in einem Vortrag über ein aktuelles Thema, um dir immer wieder neue Impulse mit auf den Weg zu geben.

Als Dr Joe Live Abonnent kannst du live auf Englisch mit dabei sein und erhältst innerhalb von ca. 12 Tagen Zugriff auf die komplett auf Deutsch übersetzte Aufzeichnung (und das englische Original).

Mit deiner Anmeldung erhältst du außerdem direkt Zugriff auf die Aufzeichnungen der letzten Monate.

Für umgerechnet ca. 9,20 € (zzgl. MwSt.) kannst du Dr Joe Live damit sehr ausführlich testen. Das Monatsabo kannst du übrigens jederzeit selbständig in deinem Benutzerkonto kündigen.

Nächster Dr Joe Live Termin:


Donnerstag, 6. April, 21:00 Uhr (MESZ)
Thema: Bist du die Ursache? Oder die Wirkung?

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