Noch mehr Informationen über die angeborene Intelligenz des Körpers

„Das Erstaunliche daran ist: Der Körper weiß es. Irgendwie findet der Körper heraus, was die optimale Mischung und die optimale Menge sind, um den benötigten Effekt zu erzielen." - Hemal H. Patel, Ph.D.


Auf unserem letzten Retreat in Denver, Colorado, hat Dr. Hemal Patel – Professor und stellvertretender Lehrstuhlinhaber für Forschung in der Abteilung für Anästhesiologie an der University of California in San Diego – unserer Gemeinschaft ein paar erste wissenschaftliche Erkenntnisse mitgeteilt.

Als ich mir Hemals Präsentation ansah und anhörte, wusste ich, dass auch du das hören willst – denn obwohl es nur vorläufige Ergebnisse sind, deuten die Erkenntnisse auf einige spannende Möglichkeiten in einem Bereich hin, der für viele Menschen wichtig ist: die Schmerzlinderung.


Was in sieben Tagen möglich ist

Als Hemal und sein Team eine Teilmenge der Daten unserer umfangreichen QUANTUM-Studie (QUest to ANalyze a Thousand hUmans Meditating) untersuchten, fiel ihnen auf, dass mehrere Teilnehmer/innen etwas gemeinsam hatten. Unabhängig von ihren Beschwerden oder Krankheiten gaben viele von ihnen vor Beginn des Retreats (in dem die Studie stattfand) an, Schmerzen zu haben.

Das ist nicht verwunderlich, wenn es sich zum Beispiel um Krebs oder Arthrose handelt. Aber auch in den Profilen derjenigen, die an Angstzuständen und Depressionen, Bluthochdruck, Allergien und vielen anderen Beschwerden litten, standen Schmerzen ganz oben auf der Liste.

Und dann fiel uns beim Untersuchen der Daten etwas noch Ungewöhnlicheres auf. In den Umfragen, die nach der Teilnahme an einem unserer einwöchigen Advanced Retreats durchgeführt wurden, berichteten die Studienteilnehmer über einen deutlichen Rückgang der Schmerzen – unabhängig von ihrer Krankheit bzw. ihrem Leiden.


Unsere Wissenschaftler stellten dahingehend eine Theorie auf: Erhöhten die Studienteilnehmer während der rund 35 Stunden Meditation im Laufe eines siebentägigen Retreats auf natürliche Weise ihren Opioidspiegel?


Für das Aufnehmen gerüstet

Um zu verstehen, in welche Richtung unsere Forschung von hier aus geht, möchte ich dir erst einmal ein paar Begriffe und Vorstellungen erklären.

Wir gehen davon aus, dass Meditierende, die während eines Retreats Schmerzlinderung erfahren, auf natürliche Weise Stoffe produzieren, die diesen Effekt hervorrufen. Die meisten von uns kennen schmerzlindernde Substanzen nur in ihren üblichen, vom Menschen hergestellten, pharmazeutischen Formen – Morphin, Fentanyl und Buprenorphin, um nur einige zu nennen.


In diesen hergestellten Formen können diese Substanzen nur exogen in unser System gelangen, d.h. wir nehmen eine äußere Substanz – in diesem Fall ein Medikament – ein, um innerlich eine Schmerzlinderung zu bewirken.


Aber die Sache ist die: Diese Wirkstoffe wären nie entwickelt und produziert worden, wenn unser Körper nicht auf sie reagieren würde.


Und hier kommt ein weiterer kompliziert klingender Begriff ins Spiel: G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. kurz GPCRs für „G-proteine-coupled receptors“. Wie ihr Name schon sagt, sind GPCRs in die Zellmembran eingebaut, um eine Substanz aufzunehmen, die speziell für die Bindung an die entsprechenden Rezeptoren produziert wurde. Wenn zum Beispiel ein Opioidpräparat auf einen Opioid-GPCR abzielt, bindet es sich an diesen und löst eine Reaktion aus.


Das Besondere an diesen G-Protein-gekoppelten Rezeptoren ist, dass Wissenschaftler, um einen Rezeptor benennen zu können, zunächst einen Liganden identifizieren müssen – ein Molekül, das an ein anderes Molekül bindet, welches vom Körper speziell für die Bindung an diesen Rezeptor hergestellt wird. Das Molekül kommt also nicht von außerhalb des Körpers – exogen – sondern wird im Körper selbst – endogen – gebildet.


Oder anders gesagt: Lange bevor die Menschen Morphin, Fentanyl oder Buprenorphin in einem Labor hergestellt haben, hat der Körper auf natürliche Weise B-Endorphin, Enkephalin und Dynorphin produziert – das endogene (innere) Äquivalent zu diesen exogenen (äußeren) Substanzen. Und das muss auch so sein, denn damit diese GPCRs benannt werden können, ja überhaupt existieren, muss es ein entsprechendes Molekül geben, das zu ihnen passt und das der Körper auf natürliche Weise herstellen kann.


In der Biologie gibt es ein vorherrschendes Prinzip: Was nicht benutzt wird, geht verloren. Die Frage ist also: Warum sind diese Rezeptoren da?


Das ist ein Hinweis darauf, dass es für jedes Medikament, das wir entwickelt haben, um an einen GPCR zu binden, eine körpereigene Substanz gibt, die genau das Gleiche bewirkt. Die Tatsache, dass der Rezeptor auf der Zelle vorhanden ist – von Geburt an einprogrammiert und in unserer Biologie vorgefertigt – lässt darauf schließen, dass der Körper höchstwahrscheinlich etwas herstellt, das zu diesem Rezeptor passt und das Gleiche bewirkt wie die körperfremde Substanz.


Die angeborene Intelligenz des Körpers
Angesichts der Umfrageergebnisse zur Schmerzlinderung bei unseren Studienteilnehmern will unser Forschungsteam nun herausfinden, welche Arzneimittel der Körper herstellt – und ob wir sie im Blut unserer Meditierenden messen können.


Mit anderen Worten: Wir suchen nach etwas, denselben Signalmolekülen wie die exogenen Substanzen, die wir einnehmen, welche der Körper aber selbst herstellt. Um diese Theorie zu untersuchen, haben wir beschlossen, eine sehr kleine Stichprobe – 20 Probanden – aus einer anderen Studie zu extrahieren, die wir Anfang letzten Jahres gestartet haben.


IMAGINE (Integrating MAGnetic Imaging with rich pheNotypE) war unsere erste Studie, bei der wir Daten mit fMRI, EEG, Biometrie, Blutwerten und Fragen zur Gesundheit erfasst haben. Wie Hemal sagt: „Wir beschreiben diese 20 Personen bis ins kleinste Detail.“ Obwohl wir mit einer sehr kleinen Gruppe arbeiten, konnten wir dank der gründlichen Proben, die uns zur Verfügung gestellt wurden, herausfinden, ob es am Ende eines Retreats einen erkennbaren Unterschied im Opioidspiegel im Blut dieser Probanden gab.


Als erstes untersuchten wir das Molekül B-Endorphin, das natürliche Äquivalent von Morphin in unserem Körper. Wie die Untersuchung der Werte aller Probanden vor und nach dem Retreat ergab, war das B-Endorphin am Ende der Woche erhöht. Wir waren auf der richtigen Spur.


Als Nächstes untersuchten wir Dynorphin, das körpereigene Äquivalent von Buprenorphin, einem weiteren starken Opioid. Auch der Dynorphinspiegel war am Ende der Woche bei allen Probanden erhöht, ja er war sogar so hoch, dass wir erst einmal eine Möglichkeit finden mussten, mit den Proben im Labor zu arbeiten, um die Mengen messen zu können.


Unserer Meinung nach bedeutet das Folgendes: Der Körper ist nicht nur in der Lage, diese Substanzen für die entsprechenden Rezeptoren herzustellen, sondern er weiß auch, wie viel er herstellen muss, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Das ist eine wirklich großartige Sache!


Wie geht es jetzt weiter?


Ich möchte noch einmal betonen, dass es sich hierbei um sehr frühe Erkenntnisse aus einer sehr kleinen Stichprobe handelt. Aber 100 Prozent der Probanden (Menschen, die sich selbst als jemand mit vielen verschiedenen Beschwerden und Krankheiten bezeichnen und die alle unter Schmerzen leiden) wiesen nach einer einzigen Intervention – einem einwöchigen Retreat – einen Anstieg der körpereigenen Opioide auf. Sie alle hatten einen erhöhten Opioidspiegel – und weniger Schmerzen.

Das ist statistisch signifikant und fast beispiellos. Solche Prozentsätze gab es noch nie in einer normalen Medikamentenstudie.

Aus diesen aufregenden vorläufigen Ergebnissen ergeben sich viele Bereiche für mögliche Studien. Hier sind nur einige Themen, die unser Forschungsteam ins Auge fasst:

  • Was könnte es für die Schmerzlinderung und die Suchtbehandlung bedeuten, wenn wir herausfinden können, wie wir dem Körper signalisieren können, den Opioidspiegel auf natürliche Weise zu erhöhen und wann diese „Schalter“ ein- und ausgeschaltet werden sollen?
  • Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Grad der mystischen Erfahrung, die Meditierende während eines Retreats machen, und der Menge an „Wohlfühlchemie“, die sie produzieren? Nicht nur Opioide, sondern auch Substanzen, die die Wirkung von Psychedelika wie Psilocybin nachahmen ... und andere, die Stressreaktionen entgegenwirken?
  • Werden wir einen Zusammenhang feststellen zwischen dem, was während unserer Coherence Healing™-Sitzungen im Geist und im Körper von Heilerinnen und Heilern (denjenigen, die die Heilenergie weitergeben) und den zu heilenden Personen (denjenigen, die die Heilung empfangen) passiert, und den erhöhten Konzentrationen eben dieser „Wohlfühlstoffe“?
  • Könnte diese Arbeit angesichts dessen, was bereits über die natürliche Fähigkeit des Herzens, Opioide zu produzieren, und die mildernde Wirkung von Opioiden auf die pathologische Hypertrophie (eine ungesunde Vergrößerung des Herzens) bekannt ist, zu einem weiteren Weg zur Behandlung von Herzerkrankungen führen?

Es gibt so viele spannende Möglichkeiten ... und wir werden sie mit unseren laufenden Studien weiterverfolgen. Halte dich auf dem Laufenden über das, was unser Forschungsteam in Zukunft tun wird.


Eines fällt mir beim kontinuierlichen Analysieren unserer riesigen Datensammlung und der Auswertung der Ergebnisse auf: Wir werden nie enttäuscht. Wenn wir die Auswirkungen unserer Meditationen auf unsere Gemeinschaft untersuchen, sind wir immer wieder von unseren Ergebnissen überrascht – und oft auch begeistert – aber sie enttäuschen uns nie.


Je mehr wir über das Geheimnis von Körper und Geist herausfinden, desto mehr Schichten der Realität, wie wir sie kennen, schälen wir ab. Je mehr wir lernen ... je mehr Dimensionen wir hinter dem entdecken, was unsere Sinne wahrnehmen ... desto mehr Erkenntnisse gewinnen wir über unser grenzenloses Potenzial, etwas zu kreieren – und zu heilen.
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