Mit Energie und Informationen interagieren – Teil 2

»Deine Erfahrungen und deine Art, mit Energie zu interagieren, sind etwas ganz Individuelles. Du kannst durch deine innere Arbeit kraftvolle Veränderungen in deinem Leben bewirken – unabhängig davon, wie sie in deinem Körper zum Ausdruck kommen.« – Dr Joe Dispenza


Im Original veröffentlicht am 18. Juni 2024


Ich habe von euch viele Rückmeldungen zu meinem letzten Blogbeitrag über die Energiebewegung während des Meditierens bekommen, in dem ich erkläre, was das bedeutet und warum das passiert.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz zusammenfassen, worum es in Teil I ging. Es können mehrere Dinge passieren, wenn wir eine plötzliche innere Veränderung erleben, die eine starke Reaktion im Körper hervorruft:

  • Wir setzen womöglich gespeicherte Emotionen – in Form von Energie – frei und geben diese Energie aus dem Körper ab oder lassen sie direkt ins Gehirn fließen.
  • Wenn wir uns während einer tiefen Meditation in einem kohärenten Theta-Gehirnwellen-Zustand befinden, sind wir offen für Informationen – Informationen, die aus einer Dimension jenseits unserer Sinne kommen und auf einer höheren Frequenz aus dem Quantenfeld übertragen werden. In dieser Verfassung kann eine neue, sehr intensive Energie in unser autonomes Nervensystem heruntergeladen werden. Das autonome Nervensystem kontrolliert und koordiniert ja alle anderen Systeme; und diese Energiespitze versetzt den Körper in Erregung.
  • Bei dieser Energiebewegung kann es sich auch um eine Kombination aus beidem handeln: Energie wird aus dem Körper ins Gehirn freigesetzt, während gleichzeitig neue Energie einströmt – und beide verbinden sich im Limbischen System (dem Teil des Gehirns, in dem das autonome Nervensystem sitzt).

Wenn eine solche Überschneidung und ein solcher Austausch stattfinden, muss der Körper eine Menge neuer Informationen verarbeiten. Anstatt in Reaktion darauf sich vor Angst zusammenzuziehen, müssen wir lernen, uns zu entspannen, mit dieser neuen Energie zu arbeiten – und sie tun zu lassen, was sie tun muss. Darum geht es in diesem Beitrag.


„Und wenn bei mir nichts passiert?“


Manche der Kommentare und Fragen, die ich in Reaktion auf den letzten Beitrag erhalten habe, stammen von Menschen, die diese Art von Erfahrungen – also unwillkürliche Körperbewegungen oder starke Energiebewegungen – noch nicht gemacht haben.
Hier ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass diese Erfahrung mit Energie zwar wunderbar sein kann, aber nicht das eigentliche Hauptziel ist. Wenn sich das Bewusstsein verändert, kann sich auch die Energie verändern. Ich nenne das eine „Nebenwirkung“ unserer Arbeit, etwas, das passieren kann, wenn wir zu einem Niemand ohne Körper, einem Nichts im Nirgendwo der Zeitlosigkeit werden – zu reinem Bewusstsein – und uns mit einer höheren Bewusstseinsebene verbinden. Aber es ist keine Voraussetzung für eine transformative Erfahrung.


Ich kann hier einige Beispiele aus meiner eigenen Praxis anführen. Wie ich in meinen Büchern, hier im Blog und auf unseren Retreats berichtet habe, habe ich einige wirklich großartige Momente beim Meditieren erlebt. Oft kommt es dazu, wenn ich die Atemübung „Den Geist aus dem Körper ziehen“ praktiziere –in dem Moment, in dem ich mich in die Meditation fallen lasse und meinen Körper, meine Umgebung und die Zeit vergesse, erlebe ich eine tiefe Verbindung zu Informationen. Es gibt keinen offensichtlichen Energieschub, der sich körperlich äußert. Kein Zittern, kein Schreien, keinen plötzlichen Ruck. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Es ist einfach – etwas Transzendentes, findet jenseits meines physischen Körpers, wie ich ihn kenne, statt.


Und doch verfolgt mein Gehirn in diesen „ruhigen“ Meditationen, wenn sich mein Bewusstsein verändert, die ganze Erfahrung auf neurologischer Ebene. Und ich glaube, dass mein Körper das Signal in chemischer Form empfängt – nicht als reine Energie. Er stellt dennoch eine Verbindung zu etwas her, das jenseits der Sinne liegt – auch ohne eine äußere Energiebewegung.


Ich habe mich zum Meditieren hingesetzt und mein Bestes gegeben, und so bin ich mit meiner Arbeit zufrieden. Denn ich bin nicht auf der Suche nach dieser Energiebewegung. Ich mache das schon so lange und weiß deshalb, dass ich auch ohne sie tiefe Erfahrungen machen kann.


Wenn du also den letzten Blogbeitrag gelesen oder unsere vielen Geschichten der Transformation online oder auf Retreats miterlebt hast, bei denen es zu einer kraftvollen Energiebewegung kam, dann denke nicht, dass du es „falsch“ machst – oder dass du etwas verpasst.


Wir haben viele Erfahrungsberichte von Menschen, die an einem Retreat teilgenommen haben ... oder zu Hause meditiert haben ... oder ein persönliches oder Remote Coherence Healing™ erhalten haben ... und auch ohne solche Phänomene wieder hören konnten, ihre Parkinson-Symptome deutlich reduziert oder sich von ihren Umwelt- und Nahrungsmittelunverträglichkeiten befreit haben.


Ich sage ja immer, dass du dich bzw. deine Praxis nicht beurteilen sollst. Deine Erfahrungen und deine Art, mit Energie zu interagieren, sind etwas ganz Individuelles. Du kannst durch deine innere Arbeit kraftvolle Veränderungen in deinem Leben bewirken – unabhängig davon, wie sie in deinem Körper zum Ausdruck kommen (oder auch nicht).


Wir führen sogar wissenschaftliche Studien über die biologischen Vorteile aller Gehirnwellenzustände durch. Unserer Meinung nach laufen in Alpha, Beta, Theta, Delta, Gamma etc. wichtige Prozesse ab, die Geist und Körper heilen bzw. bessern können.


„Wie kann ich aufhören zu reagieren bzw. mich zusammenzuziehen?“


Diejenigen unter euch, die tatsächlich viel mit Energiebewegungen arbeiten, stellen mir oft eine weitere Frage, die mit einer häufigen Reaktion zu tun hat, wenn uns etwas so Ungewohntes plötzlich überkommt: Wir ziehen uns zusammen, wehren uns dagegen oder reagieren auf eine Art und Weise, die den Fluss unserer Erfahrung unterbrechen könnte – weil in diesem Moment etwas Unbekanntes passiert.
Wie ich bereits gesagt habe, ist es tatsächlich ein großer Moment, wenn die Energie in Bewegung gerät – entweder weil wir alte Emotionen loslassen oder weil wir uns mit etwas ganz Neuem verbinden. Und es steht außer Frage, dass zu lernen, sich in diesem Moment zu entspannen, leichter gesagt als getan ist.


Wir haben das mit einem Güterzug verglichen ... einer Flasche Champagner, die entkorkt wird ... einem Stromstoß ... einer Erregung ... es ist eine plötzliche, zuckende Bewegung, als ob der ganze Körper erschüttert wird. Wenn das passiert, brauchen wir eben ein bisschen Zeit, um diesen Ansturm an kohärenter Energie durch uns hindurch zu lassen.


Das mag für uns überraschend kommen oder dazu führen, dass wir reagieren, weil es sich wie ein Kontrollverlust anfühlt – und das läuft unserem fest vernetzten Überlebenssystem zuwider, das darauf programmiert ist, das Unbekannte und Unvorhersehbare zu fürchten.


Das passiert uns allen, in allen Phasen unserer Praxis. Auch mir passiert es manchmal immer noch. Überlege einmal, wie das in deinen eigenen Meditationen abläuft. Angenommen, du befindest dich tief in einem Theta-Gehirnwellenzustand, neue Energie taucht auf, und plötzlich beginnt sich zu deiner Überraschung dein ganzer Körper unwillkürlich zu bewegen. Du willst das so sehr – aber eben weil du es willst, reagierst du und versuchst, es zu kontrollieren – und ziehst deinen Körper zusammen. Und die Energie verpufft.


Und so befindest du dich jetzt in hohen Beta-Gehirnwellen und versuchst herauszufinden, was passiert ist. Du bewertest oder beurteilst deine Erfahrung. Du fühlst dich frustriert, weil du es „verloren“ hast. Das ist ganz normal. Es ist Teil der Reise.


Bitte denke in solchen Momenten daran: Es gibt keine schlechte Meditation. Es geht nur um Informationen. Es geht darum, zu lernen und deine Erfahrungen weiterzuentwickeln. Und das geht nur, wenn du dich selbst überwindest. Genau das ist die Arbeit.


Die Erfahrung weiterentwickeln ... und das Experiment


Betrachte das als ein langes, fortlaufendes Experiment. Wenn man das einmal unter Ewigkeitsgesichtspunkten und aus der Perspektive vieler Leben betrachtet, hast du eine lange Zeit, um das herauszufinden.


Wenn du also eine Erfahrung mit Energie machst und dich tatsächlich zusammenziehst, bedeutet das, dass sich etwas in dir dem Prozess widersetzt oder ihn behindert. Und das ist eine nützliche Information. Es gibt dir etwas an die Hand, mit dem du arbeiten und etwas über dich selbst lernen kannst.


Und wenn du über deinen Prozess nachdenkst, das Gelernte verinnerlichst und im Kopf einübst, was du tun kannst, wenn es wieder passiert, gibt es so viele Möglichkeiten, deine eigenen Erfahrungen weiterzuentwickeln. Es ist ein großes Experiment, vergiss das nicht – und du bist die Wissenschaftlerin bzw. der Wissenschaftler.


Ich freue mich, dass dieses Thema bei so vielen von euch Anklang gefunden hat – und ich freue mich, wenn ihr in den Kommentaren unten noch mehr von euren Erfahrungen mit unserer Gemeinschaft teilt. Bleib dran für Teil III, in dem ich dir einige einfache Schritte vorstellen werde, die du in deiner Praxis anwenden kannst.
Melde dich hier für unseren Newsletter an und bleib mit Dr Joe Dispenza und seiner Arbeit auf dem Laufenden:




Mit Klick auf die Schaltfläche „Ja, ich bin dabei“ meldest du dich für den Empfang unseres E-Mails-Newsletters mit Neuigkeiten, Informationen und Angeboten rund um Dr. Joe Dispenza und aus dem Momanda Verlagsprogramm an. Der Newsletter erscheint ca. einmal wöchentlich und kann jederzeit über einen Link in den E-Mails oder eine Nachricht an uns wieder abbestellt werden. (Datenschutzrichtlinie)