Die Büchse der Pandora öffnen Teil 2: Herausfinden, was auf der anderen Seite ist
„Wenn wir lernen, mit dem Unbehagen zu leben und es zu überwinden ... wenn wir die Erfahrung nicht als „gut“ oder „schlecht“ bewerten ... eröffnet sich uns eine ganz neue Welt.“ - Dr Joe Dispenza
Veröffentlicht im Juli 2022
In meinem letzten Blogbeitrag habe ich dir von einigen Fragen erzählt, die wir von Leuten – meist zu Beginn ihrer Praxis – bekommen, bei denen es um seltsame Träume und Visionen geht. In Teil I von „Die Büchse der Pandora öffnen“ habe ich erklärt, warum solche Erfahrungen auftreten – und welche Chancen sie bieten. Heute geht es darum, was passiert, wenn wir die Schwelle des Entdeckens überschreiten und uns dem Unbekannten stellen. Mit Klick auf diesenLink kannst du Teil I von „Die Büchse der Pandora öffnen“ lesen.
Den Körper überwinden In unserer Arbeit sprechen wir oft davon, den Körper zur Ruhe kommen zu lassen und Widerstände zu überwinden sowie das Unbehagen lange genug auszuhalten, um herausfinden zu können, was auf der anderen Seite ist. Wenn wir einen Traum oder eine Vision haben, die uns Unbehagen oder Angst einjagt, laufen wir gerne davon – oder geben auf. Man könnte dies als eine gewohnheitsmäßige Reaktion betrachten, eine Möglichkeit, wie der Körper versucht, eine Reaktion hervorzurufen oder unsere Energie in die vertraute Vergangenheit oder die vorhersehbare Zukunft zu lenken. In einem Traumzustand, in dem der Körper schläft, der Geist aber entspannt und wach ist, befinden wir uns oft in den Theta-Gehirnwellen. Die Tür zum Unterbewusstsein steht weit offen. Stell dir den Theta-Zustand als einen sehr hypnotischen bzw. suggestiblen Zustand vor, in dem Informationen leicht ins Unterbewusstsein hineinfließen oder herausfließen können. Mit diesem Fluss kommen Erinnerungen und Erfahrungen hoch, die in der Regel emotional stark aufgeladen sind. Warum ist das so? Weil das eben im Körper gespeichert wird – wenn er darauf konditioniert wurde, der Geist zu sein. Wenn wir bei diesen hoch aufgeladenen Geschehnissen der Angst nachgeben und mit einer starken Emotion reagieren, ist das eine konditionierte Reaktion. Wir reagieren wirklich genauso, wie wir es im Alltag tun. Wir nähren die gleichen Reaktionsmuster, die uns in der bekannten Vergangenheit festhalten – denn diese Emotionen sind eine Aufzeichnung der Vergangenheit. Doch wenn wir unsere Energie der Angst ... oder der Reaktion ... oder der Wesenheit, die uns Angst macht, überlassen, kommen wir nie dazu, diese Energie in etwas anderes zu verwandeln. Manchmal können diese Träume und Visionen ein Eigenleben und eine parasitäre Beziehung zu uns entwickeln. Diese Wesenheiten und Gedankenformen zehren von unserer Energie und Aufmerksamkeit, werden in unserer Fantasie und unserer emotionalen Realität immer größer und hindern uns daran, all das hinter uns zu lassen. Wenn wir dagegen lernen, mit dem Unbehagen zu leben und es zu überwinden ... wenn wir die Erfahrung nicht als „gut“ oder „schlecht“ bewerten ... eröffnet sich uns eine ganz neue Welt.
Das Gelernte anwenden Wie kommen wir dahin? Durch Disziplin und Übung. Wenn beim Meditieren etwas Beunruhigendes oder Unangenehmes auftaucht, sitzen wir es aus. Wir schauen uns unsere Emotionen direkt an und entspannen uns in sie hinein. Wir meistern die Gefühle, die die Träume in unserem Geist lebendig erhalten – indem wir sie überwinden. Wir bringen den Körper im gegenwärtigen Moment zur Ruhe – und meistern seine Gewohnheiten und starken emotionalen Konditionierungen. Früher oder später wird all diese aufgewühlte Energie in Bewegung geraten; und wenn sie das tut, werden wir sie freisetzen – direkt aus dem Körper hinaus. Das ist der Moment, in dem wir uns endlich von den Emotionen der Vergangenheit und den immer gleichen Gewohnheiten befreien, die uns an die immer gleiche Zukunft binden. Und diese befreite Energie gibt uns die Freiheit, ein geniales neues Leben zu erschaffen. Wenn die vertraute Vergangenheit das Bekannte und die vorhersehbare Zukunft das Bekannte ist, dann ist dieser Moment – der gegenwärtige Moment – das Unbekannte.
Das Unbekannte: der Wohnsitz grenzenloser Kreativität Wie jeder Aspekt unserer Praxis ist auch die Traumarbeit eine Möglichkeit, in unserem eigenen Leben zum Wissenschaftler zu werden – und unsere Erfahrungen weiterzuentwickeln. Wenn wir besser darin werden, in den verschiedenen Gehirnwellenzuständen zu verweilen – vor allem im Theta-Zustand – werden unsere Träume und Visionen eine höhere Qualität annehmen; sie sind klarer und tiefgründiger – und gehen mit höheren Emotionen einher. Wenn wir unser Leben und unsere Praxis als ein sich ständig weiterentwickelndes Experiment betrachten, bedeutet das, dass wir unsere Erfahrungen mit Bereitschaft und Ehrlichkeit hinterfragen. Jede Information ist eine nützliche Information. Und wir können aus allem, was hochkommt, etwas lernen. Die wichtigsten Informationen stammen nicht aus der Traumanalyse, sondern aus dem Verständnis der Emotionen, die der Traum hervorruft – und der Arbeit, die wir leisten müssen, um diese Emotionen während unserer Meditationen zu verändern ... indem wir uns selbst verändern. Die gespeicherte Energie, unser „Schatten“ bzw. unser verborgenes Selbst, muss ans Licht kommen und sich zeigen. Und sie kommt auf alle möglichen interessanten und ungewöhnlichen Arten zum Vorschein. Manchmal scheint sie uns zum Nachteil zu gereichen – genau wie das Leben mit seinen Widrigkeiten. Bitte denke daran, nichts davon zu verurteilen oder zu sehr zu analysieren. Neugierig und offen zu bleiben. Und daran zu denken, dass wir letztendlich die Macht haben, unsere Träume zu erschaffen ... genau wie wir die Macht haben, unsere Realität zu erschaffen. Im Grunde läuft es auf Folgendes hinaus: Emotionen sind Energie. Und Energie ist eine Frequenz – abgeleitet von unseren Gedanken. Wir müssen also unsere Gedanken und Gefühle transformieren – und die Energie der Frequenz bzw. der Emotion dieser Gedanken umwandeln. Dann werden sich unsere Träume verändern, ebenso wie unsere Erfahrungen. Wenn wir aufhören, so zu reagieren, wie es unsere Gewohnheit ist, werden unsere Reaktionen auf Träume unserem Fortschritt nicht mehr im Wege stehen. Stattdessen laden sie uns ein, das Unbekannte zu betreten, sind ein Tor zum Feld der unendlichen Möglichkeiten und zu anderen Dimensionen, ein weiteres Werkzeug für grenzenloses Schöpfertum.
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