"Das Ende unserer ersten globalen Gehmeditation ... ist erst der Anfang.
Gemeinsam haben wir einen Schritt getan. Und jetzt müssen wir weitergehen."
- Dr Joe Dispenza
Im Original veröffentlicht am 26. September 2023
Vor kurzem hatten wir uns zum „Walk for the World“ zusammengefunden, unserer ersten weltweiten Gehmeditation. In 167 Ländern Welt praktizierten Menschen allein oder mit Freunden, mit ihren Familien, mit Nachbarn und Kollegen unsere Gehmeditation. Insgesamt schlossen sich uns mehr als 140.000 Menschen in über 4.000 Gruppen an, um gemeinsam mit uns die Energie des Wandels zu spüren.
Für viele der Teilnehmer war der Walk for the World die erste Erfahrung mit einer Meditation im Stehen bzw. Gehen; sie praktizierten zum ersten Mal, als ihr „neues Ich“ in ihrer neuen Zukunft zu gehen. Es war eine Freude zu sehen, wie sich so viele Menschen auf ihr offenes Herz einließen, ihr Bewusstsein auf eine höhere Ebene brachten und mit offenen Augen praktizierten.
Wie so oft, wenn man ein Erwachen erlebt hat, fragen sich viele Menschen, was ihr nächster „Schritt“ ist. Und hier ist die gute Nachricht: Das Ende unserer ersten globalen Gehmeditation ... ist erst der Anfang.
Gemeinsam haben wir einen Schritt getan. Und jetzt müssen wir weitergehen.
Bewusst bleiben im Wachleben
Im Laufe der Jahre haben wir bei unseren Gehmeditationen bei vielen Menschen einen Durchbruch erlebt. Und zweifelsohne ist einer der Prädiktoren für ein solches Ereignis der Grad der Intention, die sie in die Meditation einbringen. Wie ich vor ein paar Wochen geschrieben habe, heilen sich die Menschen, die diese Arbeit machen, weil sie erkennen, dass es bei der Praxis nicht um Heilung, sondern um Veränderung geht.
Wenn wir mit der Intention meditieren, uns selbst zu verändern, verleiht das dem, was wir tun, mehr Bedeutung. Wir verstehen das „Was“ und das „Warum“, und so wird das „Wie“ einfacher. Und wenn wir uns selbst verändern, verändert sich auch unser Leben. Wir können unseren Fortschritt daran erkennen, wie sich unsere inneren Veränderungen in unserer Außenwelt widerspiegeln. Wenn wir kleine oder große Veränderungen in unserem Leben bemerken, stärkt das unsere Intention und lässt uns noch engagierter weitermachen. Es hilft uns, unsere höheren Emotionen beizubehalten, damit wir weiterhin in der Energie unseres zukünftigen Ichs wandeln können.
Und das meine ich mit „weitergehen“.
Wie bei jeder meditativen Praxis geht es nicht darum, eine tolle Meditation zu haben – nur um hinterher in unsere alten automatischen Gewohnheiten und Programme zurückzuverfallen. Es geht nicht darum, von der Meditation aufzustehen, ins Auto zu steigen, auf der Autobahn gefrustet zu werden und sich dann in eine aggressive Fahrweise hineinzusteigern. Wir meditieren nicht morgens, gehen dann zur Arbeit und verurteilen unsere Kollegen. Wir kommen nicht abends nach Hause, meditieren und kritisieren dann unsere Familie und reagieren unbewusst auf die Art und Weise, wie sie uns triggert.
Wir stehen nicht von unserer Meditation auf, schauen uns im Spiegel an und fangen sofort an, uns wieder in unsere alten Geschichten dahingehend hineinzusteigern, dass das Leben ungerecht ist, wir nicht gut genug oder Versager sind.
Im Gegenteil, wir machen diese Arbeit, damit wir auch im Wachleben bewusst bleiben. Vor allem die Gehmeditation gibt uns die Möglichkeit, dies zu üben. Wenn wir mit offenen Augen meditieren, bekommen wir ein Gefühl dafür, wie wir uns ganz bewusst und wach durch die Welt bewegen können. Je mehr wir unserem Körper beibringen, wie sich das anfühlt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass wir nach der Meditation sofort wieder in unsere alte Persönlichkeit zurückverfallen.
Als „neues Ich“ gehen – in jedem Bereich unseres Lebens
Ich freue mich immer ganz besonders, wenn jemand, der mit dem Meditieren nach einem unserer Retreats weitergemacht hat, mir erzählt, wie es bei ihm so läuft – einem Mann, der zum ersten Mal seit Jahren wieder aus dem Rollstuhl aufgestanden und gegangen ist. Oder einer Frau, die seit Jahren unter einer degenerativen Augenkrankheit leidet und bei einer Gehmeditation am Meer auf einmal Formen und Farben wahrnimmt. Oder einem Menschen mit einer aggressiven Krebserkrankung, dessen Scans nach seiner Rückkehr nach Hause einen Rückgang des Tumors um 50 Prozent zeigten.
„Hey, Dr Joe“, sagen sie zu mir, wenn ich sie wiedersehe. „Ich mach die Gehmeditation immer noch!“
Damit drücken die Menschen, die diese Arbeit tun, kurz und knapp aus: Ich bleibe engagiert dabei. Ich habe den festen Willen. Ich werde nicht selbstzufrieden. Ich gebe mich nicht damit zufrieden. Ich hatte einen Moment. Ich habe einen bedeutenden Schritt in Richtung Wandel getan. Und jetzt muss ich weitergehen im Wachleben, mit offenen Augen, so gut wie möglich damit weitermachen.
Wie wir alle sind auch diese Menschen auf einer Reise. Der Mann, der aus dem Rollstuhl aufgestanden ist, muss ihn vielleicht immer noch von Zeit zu Zeit benutzen. Er muss sich vielleicht immer noch mit Schmerzen oder eingeschränkter Mobilität auseinandersetzen. Die Frau, deren Augenlicht allmählich zurückkehrt, nimmt geduldig – und voller Freude – jede Veränderung in ihrem Leben wahr. Sie sieht mit der Zeit ihre eigenen Gesichtszüge im Spiegel und lächelt ihr sich veränderndes Ich an.
Und die Person, die mit Krebs lebt – wie so viele, die diese Arbeit tun – hat vielleicht noch einen langen Weg der Heilung vor sich. Aber sie spürt, wie sie sich innerlich verändert, und sieht dabei immer mehr äußere Zeichen der Veränderung in ihrem Leben.
In dem Moment, in dem diese Menschen eine kleine oder große körperliche Veränderung bemerken, achten sie mehr auf das, was sie da gemacht haben – und entscheiden sich dafür, es auch weiterhin zu tun.
Sie gehen weiter.
Und das Gehen hat jetzt noch mehr Bedeutung für sie – denn jetzt gehen sie nicht nur während ihrer Gehmeditationen. Sie gehen auch in ihrem Leben.
Wenn sie von ihrem Schlafzimmer in die Küche gehen, stehen sie auf und gehen als ihr zukünftiges Ich. Wenn sie in ihr Auto steigen und mit anderen interagieren, wenn sie in einer Besprechung auf einen Kollegen oder eine Kollegin treffen oder wenn sie am Esstisch ein schwieriges Gespräch mit ihrer Familie führen, atmen sie durch und halten inne – und sie agieren bewusst, anstatt unbewusst zu re-agieren. Sie bringen ihre Präsenz, ihr Engagement, ihre Intention, ihre höhere Energie ein.
Sie gehen als ihr zukünftiges Ich – in jedem Bereich ihres Lebens.
Ihr Beispiel ist inspirierend – und lehrreich – für uns alle. Egal in welcher Phase unserer Reise wir uns befinden: Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, wer wir sind – wie wir denken, handeln und fühlen – bis die Veränderung, die wir in uns sehen wollen, natürlicher und automatisch abläuft. Bis sie genau der Person entspricht, zu der wir werden.
Das ist nur der Anfang ...
Für die über 140.000 Menschen, die beim ersten Walk for the World mitgelaufen sind und die Gehmeditation praktiziert haben – viele zum ersten Mal in ihrem Leben – ist genau das die Arbeit. Dies ist der nächste „Schritt“. Gut darin zu werden, mit offenen Augen zu praktizieren. Gehirn und Körper mit klaren Intentionen und höheren Emotionen zu verändern. In Dankbarkeit zu gehen. In Freude zu gehen. In Liebe zu gehen. Weiter zu gehen – und immer mehr zu der Veränderung zu werden, die du in der Welt sehen willst.
Diese Veränderung zu spüren und zu leben. Die Energie der Veränderung zu demonstrieren und zu verkörpern – und durch dein Beispiel es auch anderen zu gestatten, das Gleiche zu tun.
Als wir den Walk for the World ins Leben riefen, fragten wir uns: Was würde passieren, wenn wir Wut und Hass, Groll und Verurteilung, Angst und Schmerz losließen? Was würde passieren, wenn wir Angst gegen Mitgefühl, Wut gegen Liebe, Getrenntsein gegen Einssein eintauschen würden?
Was wäre möglich, wenn sich Tausende von Menschen auf der ganzen Welt zu einer Gehmeditation zusammenschließen würden? Was kann geschehen, wenn wir gemeinsam Veränderungen bewirken – anstatt darauf zu warten, dass die Welt sich ändert?
Wenn wir genug Menschen verändern, können wir dann auch die Welt verändern?
Nach dieser weltweiten Veranstaltung sind wir am Ende eines Weges angelangt ... aber für viele von uns ist es erst der Anfang des Weges.
Jetzt gehen wir gemeinsam in unser Leben.