Mit seinen Zweifeln arbeiten, Teil 2:
Seine Energie verändern

»Wenn du die Emotionen deiner neuen Zukunft spürst, drehst du sozusagen die Lautstärke des Vertrauens lauter – und die Zweifel leiser. Plötzlich nimmst du bewusst Möglichkeiten wahr, die du vorher nie in Betracht gezogen hast.« - Dr Joe Dispenza


Im Original veröffentlicht am 23. April 2024


Vor ein paar Wochen haben wir uns daran gemacht, das Konzept des Zweifels zu erforschen – warum Zweifel aufkommen, wie man erkennt, aus welcher geistigen Verfassung heraus sie entstehen, und wie man anfangen kann, damit zu arbeiten. Wenn du den Beitrag Mit seinen Zweifeln arbeiten, Teil I verpasst hast, kannst du ihn hier nachlesen. Wir hatten die Frage beantwortet, wie man mit Zweifeln arbeiten kann: Du musst lernen, deine geistige bzw. Bewusstseinsebene zu verändern, indem du deine Energie veränderst. Als nächstes kommt unweigerlich die Frage:

Na gut, aber wie denn?

In Teil I ging es um den ersten Schritt, nämlich sich seiner Bewusstseinsebene gewahr zu werden – also zu erkennen, was du über die Umstände denkst und fühlst, die Zweifel auslösen – und zu bemerken, wie das deine Sichtweise beeinflusst. Jetzt wollen wir darüber sprechen, wie du aus diesem Verständnis heraus mit Zweifeln arbeiten kannst.


Achtsamkeit kultivieren

Denke wie in Teil I an eine herausfordernde Situation in deinem Leben – dieses Mal aber an eine, die du gerade erlebst … deine sich verschlechternde Gesundheit, anhaltende finanzielle Probleme oder vielleicht ein sich vertiefender Beziehungskonflikt.

Wende nun das an, was du über deine Bewusstseinsebene gelernt hast, und versuche, dich darauf einzustimmen und dir dessen bewusst zu werden. Fühlst du die gleichen Gefühle, denkst du die gleichen Gedanken oder tust du die gleichen Dinge, die du immer getan hast, um das Problem zu lösen? Mit anderen Worten: Versuchst du, das Problem von eben der Bewusstseinsebene aus zu lösen, die es verursacht hat?


Fällt es dir schwer, dich auf diese Weise zu betrachten? Dann mach dir bloß keine Sorgen – und verurteile dich nicht. Unsere Überlebensinstinkte sind so stark ausgeprägt, dass es schwierig sein kann, uns selbst objektiv zu betrachten, wenn damit verbundene Gefühle wie Furcht, Angst, Sorge, Misstrauen, Frustration, Niederlage oder Groll aktiviert sind.


Und wenn du dich selbst auf diese Weise herausforderst, besonders wenn es unvorhersehbar oder ungewohnt ist, können eben solche Gefühle hochkommen – und mit ihnen die Zweifel. Aber lass dich nicht entmutigen. Wenn du deine persönlichen Reaktionen „erwischen“ und erkennen kannst, während du versuchst, deinen Bewusstseinsstand zu bestimmen, hast du dein Gewahrsein bereits erhöht. Denn Bewusstsein ist Gewahrsein. Deshalb besteht der erste Schritt darin, dir deines unbewussten Ichs bewusst zu werden.


Und jetzt wollen wir daran arbeiten, dieses aufblühende Gewahrsein weiterzuentwickeln, um deine Energie zu verändern. Am besten geht das zunächst während des Meditierens.



Emotionen auf eine höhere Ebene bringen – das Herz öffnen

Bevor du beginnst, überlege dir, welche Intentionen du mit deiner Meditation verfolgst. Du arbeitest ja mit Zweifeln und willst deine Energie verändern, um dein Bewusstsein zu verändern; deshalb solltest du dich auf Folgendes fokussieren:

  • Setze dir die Intention, dich von den süchtig machenden Überlebensemotionen – die Zweifel anheizen – zu lösen und dich in die höheren Emotionen des Schöpfertums zu begeben (denke daran: dein Herz ist dein schöpferisches Zentrum): Freude, Staunen, Neugierde, Ehrfurcht, Dankbarkeit, Mitgefühl und Fürsorge. Wie ich festgestellt habe, gibt es keine bessere Möglichkeit, deine Energie zu verändern, als die Gefühle zu spüren, die mit reiner Liebe verbunden sind. Das ist das Bewusstsein – und die Energie – des Herzens, des vierten Energiezentrums.
  • Damit du diese höheren Emotionen spüren kannst, solltest du dich darin üben, dein Herz während der Meditation zu öffnen. Tipps dazu findest du in meinem Beitrag über die „Tuning In With Your Heart Meditation" die sich hervorragend für diese Übung eignet.
    [Anm. Dr Joe Dispenza Deutschland Team: Link zeigt auf englischen Original-Beitrag; die Meditation und der erwähnte Blog-Beitrag sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht auf Deutsch verfügbar]
Mit nur diesen beiden Dingen bekommst du beim Meditieren ein Gefühl für die Energie und die Emotionen, die mit den Gefühlen einer neuen Realität verbunden sind – einer Realität, in der die Situation, in der du dich befindest, ganz anders ist. Und schon allein damit wird sich deine Energie verändern. Und warum? Stell dir Emotionen als „Energie in Bewegung“ vor – das heißt, wenn du deine Emotionen veränderst, veränderst du auch deine Energie.

Und ich habe ja schon oft gesagt: Wenn du deine Energie veränderst, veränderst du dein Leben.


Wenn du die Emotionen deiner neuen Zukunft spürst, drehst du sozusagen die Lautstärke des Vertrauens lauter – und die Zweifel leiser. Plötzlich nimmst du bewusst Möglichkeiten wahr, die du vorher nie in Betracht gezogen hast.



Sich ein Gefühl einprägen und einen neuen Geist installieren


Mit deiner Meditation trainierst du im Wesentlichen deinen Körper und deinen Geist darauf, neue Gefühle zu empfinden und anders zu denken – was zu neuen Verhaltensweisen führen wird. Durch diese Praxis prägst du dir das „Gefühl“ ein, in einer anderen Welt zu leben, in der eine neue Erfahrung – in diesem Fall die Lösung eines Problems – bereits stattgefunden hat.


Du lernst, einen neuen Geist einzurichten und einzusetzen, der in der Lage ist, neue Gedanken und Möglichkeiten wahrzunehmen – nicht nur während der Meditation, sondern auch nachdem du deine Augen geöffnet hast und in den Alltag zurückgekehrt bist. Das ist der Grund, warum du die Meditation überhaupt durchführst.


Damit sollst du dich von dich einschränkenden Überzeugungen lösen und dich nicht einschränkende Überzeugungen entwickeln. Und da eine Überzeugung bzw. ein Glaubenssatz ja nur ein Gedanke ist, den du immer wieder denkst, musst du dich selbst daran erinnern, nicht mehr auf dieselbe alte Weise zu denken und stattdessen anders zu denken – bis du von diesen neuen Gedanken überzeugt bist. Dann hast du einen neuen Geist installiert – und gleichzeitig den alten Geist, das alte Denken deinstalliert.


Das Beste an dieser Übung ist: Du musst nicht wissen, wie sich die Situation verändern wird (das ist das Bekannte); du musst nur deine Energie verändern und in der möglichen Realität leben, in der sie sich bereits verändert hat. Das heißt, du lebst im Unbekannten – aber ohne Zweifel.


Kehren wir zu der Situation zurück, in der du dich gerade befindest. Wenn es sich um finanzielle Probleme handelt, steckst du womöglich in Überlebensemotionen und Gedanken fest, die auf Angst, Sorgen und Schuldgefühlen basieren – du denkst und fühlst, dass sich das nie ändern wird; dass du nie genug haben wirst; dass die Zukunft und das Wohlergehen deiner Familie beeinträchtigt werden. Vielleicht vergleichst du dich mit anderen Menschen und fühlst dich unwürdig, selbst in Fülle zu leben – oder du schämst dich, weil du nicht mitziehen kannst.


Wenn du jetzt vor der Meditation in deine „Gedankenkiste“ gehst, bist du dir der Bewusstseinsebene (oder des Unterbewusstseins) gewahr, die das Problem anheizt. Das hilft dir herauszufinden, welche Gefühle und Gedanken du während deiner Meditation einüben willst. Mit anderen Worten: Du hast die Emotionen geklärt, die du ändern willst, um deine Energie zu verändern – denn das sind genau die Emotionen, die dich daran hindern, Veränderungen zu erkennen, und die dich zweifeln lassen. Wenn du diese vertrauten Emotionen spürst, kannst du nicht an eine andere Zukunft glauben – dann glaubst du eher an das, was du aus der Vergangenheit kennst.


Wenn du dich in der Meditation dann in deine „Spielkiste“ begibst, übst du dich darin, höhere Emotionen zu fühlen – denn sie bringen dich dazu, an die neue Zukunft zu glauben. Deshalb meditieren manche Menschen – Menschen, die ihre Gesundheit oder ihre Lebensumstände auf andere Weise grundlegend verändert haben – manchmal zwei oder drei Mal am Tag. Sie tun es, um ihre Zweifel und ihren chronischen Unglauben zu überwinden – indem sie ihre Energie und ihre emotionale Verfassung verändern. Sie tun es, damit sie immer und immer wieder daran glauben können.


Du könntest dich beim Meditieren also darin üben, große Dankbarkeit dafür zu empfinden, dass alle deine Bedürfnisse erfüllt werden. Oder die ungeheure Unbeschwertheit und Erleichterung, die mit der Freiheit einhergeht, zu tun, was du willst – wann immer du willst. Oder du stimmst dich auf die große Freude ein, aus deiner übergroßen Fülle heraus Fülle an andere abzugeben – und anderen Freude zu bereiten.


Du übst dich darin, dein Leben zu lieben – jeden Teil davon, auch die Herausforderungen, die dich zu diesem Moment des Erwachens und der Möglichkeiten geführt haben.



Vom Überleben zum Schöpfertum: ein Triumph

Durch diese Übungen lernst du, dein schöpferisches Zentrum – das Herz – zu öffnen und zu aktivieren und dir der Möglichkeiten gewahr bzw. bewusst zu werden, die bereits existieren, und zwar indem du einen neuen Geist in deinem Gehirn und deinem Körper installierst. Auf diese Weise veränderst du deine Energie und damit dein Bewusstsein.

Du entwickelst ein neues Denken und Fühlen, wodurch du dich anders verhalten und dich so den Herausforderungen deines Lebens stellen kannst. Wenn du diese Fähigkeiten immer mehr verbesserst, wirst du Lösungen entdecken, die schon immer da waren – du konntest sie auf der Bewusstseinsebene, die das Problem überhaupt erst geschaffen hat, nur nicht erkennen.


Wenn du deinem Körper beibringen kannst, wie es sich anfühlt, in dieser neuen Zukunft zu sein, und dir immer wieder in Erinnerung rufst, wie du das Problem mit einem neuen Bewusstsein angehen kannst, hast du als die eine Person mit dem Meditieren begonnen (nämlich die gleiche alte Person mit dem gleichen alten Problem und der gleichen alten Unfähigkeit, es zu lösen) und die Meditation als eine andere Person beendet – mit einem neuen Bewusstsein. Du hast dein Herz für eine neue Möglichkeit geöffnet.
Du bist vom Überlebensmodus in den Schöpfermodus übergegangen. Und das ist an und für sich ja schon ein Triumph.


Mit der Zeit kannst du deine Praxis und deine Betrachtungsweise so weiterentwickeln, dass du, wenn Zweifel auftauchen – und das ist bei jedem Menschen im Fluss des Wandels der Fall – nicht mehr davon überwältigt wirst. Stattdessen können diese Zweifel zu einem Katalysator in deinem Leben werden. Sie können dir helfen zu erkennen, in welcher geistigen Verfassung du bist, deine Intentionen zu klären und dich wieder auf deine Praxis einzulassen. Wenn du auf diese Weise mit Zweifeln arbeitest, kannst du deine Energie verändern – und dein Leben.
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