Gemeinschaft, Kultur und Fürsorge: Teil II

„Die universellen Merkmale, die eine Kultur nicht nur stärken, sondern auch ihr Überleben sichern und sie florieren lassen, sind die menschlichen Eigenschaften der Unterstützung, Verbundenheit, Kooperation, Kommunikation und Fürsorge.“ – Dr Joe Dispenza


Veröffentlicht am 12. Februar, 2021


 In der Welt von heute gibt es scheinbar keine typischen Umfelder mehr, weder auf dem Arbeitsplatz noch im sozialen Miteinander oder bei unseren Freizeitaktivitäten, den von uns frequentierten Orten und Einrichtungen, den Masken, die wir dort tragen müssen etc. Man könnte also sagen, dass die Interaktionen in unserem jeweiligen Umfeld auf die ein oder andere Weise, in der ein oder anderen Form durch unsere soziale Isolation und die Bequemlichkeit, die uns die Technologie verschafft, eliminiert worden sind. Alles was uns noch bleibt sind zweidimensionale Interaktionen. 

Das wirft folgende Fragen auf:

Wenn das normale Zusammenkommen nicht mehr stattfindet, wodurch wird eine Kultur dann am Leben erhalten, wenn ihr Umfeld auseinander bricht?

Was bewahrt eine Kultur angesichts von Bedrohungen, Gefahren, Feindseligkeit, Schmerzen, Krankheiten und Leiden – also all dem, was zur Spaltung und zu Getrenntsein führt?

Die universellen Merkmale, die eine Kultur nicht nur stärken, sondern auch ihr Überleben sichern und sie florieren lassen, sind die menschlichen Eigenschaften der Unterstützung, Verbundenheit, Kooperation, Kommunikation und Fürsorge.

All diesen Wesenszügen ist gemein, dass sie mit Zuwendung hin zu anderen einhergehen was wiederum die Aufmerksamkeit von uns selbst ablenkt.

Wenn wir in Stress und im Überlebensmodus sind, Furcht, Wut, Konkurrenzdenken, Frust, Groll, Schmerz, Leiden oder Angst erleben (um nur einige Emotionen zu nennen), ist es ganz normal, dass unsere Aufmerksamkeit auf uns selbst gerichtet ist.

Um zu überleben, müssen wir uns ja um unseren Körper kümmern, auf unsere Außenwelt achten und die Zeit im Kopf behalten; hier geht es darum sich selbst an erste Stelle zu setzen. Doch in unserer heutigen Kultur sind die meisten Bedrohungen keineswegs lebensbedrohlich; vielmehr handelt es sich um Angriffe auf unsere geistige, psychische und emotionale Gesundheit. Das heißt, um eine neue Realität zu erschaffen, müssen wir genau das aufgeben, was uns dazu bringt, immer wieder dasselbe Leben zu kreieren.

Wie die neuen Wissenschaften besagen, geht es nicht um das Überleben des Stärksten, sondern das Überleben der Gemeinschaft.

Damit wird das Konzept der Emergenz zu einem Schlüsselelement. Wie ein Fischschwarm, der aus einem einzigen Geist heraus zusammen im Einklang schwimmt, oder ein großer Vogelschwarm, der in wunderschönen, wechselnden Mustern und Formationen dahinfliegt, ist das kollektive Verhalten einer Gemeinschaft dann anders als das Verhalten des Einzelnen. So können sich neue Eigenschaften entwickeln, wenn die Einzelnen in einem größeren Ganzen (bzw. gemeinschaftlich) interagieren. Die kollektive Gemeinschaft der Einzelnen, die sich synchronisieren und zu einer Einheit zusammentun, erscheint dann wie ein größerer Organismus.

In diesem Zusammenhang könnte man also sagen:

Wenn Einzelne in einer Kultur sich umeinander kümmern – sich gegenseitig unterstützen, miteinander kommunizieren, zusammenarbeiteten etc. – wird durch diese Elemente der Verbundenheit den Menschen in Augenblicken der Schwäche dabei geholfen, ihre Energie zu erhöhen.

Und wie wir ja alle wissen, erhöhen wir dadurch auch unser Bewusstsein; erhöhen Einzelpersonen kollektiv ihr Bewusstsein, entwickelt sich die Kultur weiter.

Fühlst du dich derzeit ausgeglichen und/oder florierst?

Welch tolle Zeit, in Kontakt mit deiner Gemeinschaft zu gehen!
Das heißt, wir müssen mehr tun als nur unsere Kohärenz-Heilungen oder Remote-Kohärenz-Heilungen zu veranstalten. Wir müssen wirklich miteinander in Verbindung gehen, uns gegenseitig unterstützen, uns gegenseitig informieren, uns gegenseitig respektieren und unser Licht für andere scheinen lassen, damit auch andere in unserem Widerschein ihr Licht erstrahlen lassen können.

Das heißt auch, dass wir uns gegenseitig inspirieren müssen, damit das Kollektiv eine neue Vision der Zukunft für alle erblicken kann.

In diesem Zusammenhang hielt ich neulich einen Vortrag über „ein neues Ich und eine neue Zukunft“, denn wir können nicht darauf warten, bis sich unsere Zukunft verändert, um selbst zu einer neuen Person zu werden. Wir müssen uns jetzt, im gegenwärtigen Moment, verändern, um unsere Zukunft zu verändern.

Wenn du das machst, wenn du dein Herz öffnest und diese höheren Emotionen fühlst, dann wirst du, wie du merken wirst, als Nebeneffekt dieses Bewusstseins selbstlos, und aus diesem herzzentrierten Bewusstsein entspringen Freundlichkeit, Zuwendung, Verbundenheit, Unterstützung, Großzügigkeit und gegenseitige Fürsorge.

Dann wird die Kultur eins und erscheint als etwas Größeres, und dann erreichen wir eine neue Bewusstseinsebene. Wenn wir alle in ein höheres Bewusstsein wechseln, steigt das kollektive Bewusstsein, und wenn das kollektive Bewusstsein steigt, steigt das individuelle Bewusstsein. In einem sehr realen Sinn verändern wir die Kultur, weil wir einen Beitrag zu dieser Kultur leisten; und vergiss nicht – die Menschen sind soziale Wesen, die mit einer Umgebung verbunden sind, und Kulturen werden von der Umgebung bzw. dem Umfeld kreiert.

 
Wie Kulturen sich weiterentwickeln

Damit will ich sagen: Geht miteinander aus Liebe heraus in Verbindung, kümmert euch umeinander – nicht um darüber zu klagen, wie furchtbar schlecht die Welt ist – sondern um euch gegenseitig darin zu bestärken, eine Vision zu sehen, die alle als Teil ihrer Zukunft erblicken 
die Summe der Teile größer als das Ganze und dein Beitrag zu unserer Gesellschaft verleiht uns allen auf irgendeine Weise mehr Stärke.


Verändere die einzelnen Menschen, dann veränderst du auch die Kultur.