"Wenn du dich in den Dienst einer Mission oder einer sinnhaften Aufgabe stellst, setzt du dich dafür ein, die Welt zum Besseren zu verändern. Und das kann auf der Ebene deiner Welt geschehen – in deiner Familie, in deiner Unternehmenskultur, in deiner Gemeinde."- Dr Joe Dispenza
Im Original veröffentlicht am 12. März 2024
Anmerkung Dr Joe Dispenza Deutschland Team:
Wenn Dr Joe in diesem Blog-Beitrag von "Aufgabe" spricht, ist dies im Sinne der Bedeutung des englisches Wortes "Purpose" zu verstehen; einer Aufgabe mit einem höheren Sinn, einer Lebensaufgabe oder Lebenszweck.
Ich habe mich sehr über die Reaktionen auf meine letzten Beiträge zum Thema "Mach dieses Jahr zu deinem Jahr des Wandels" gefreut. Viele von euch haben mir geschrieben und mir von ihrer persönlichen Aufgabe, ihrem Einlassen auf Veränderungen oder den Herausforderungen in ihrer Praxis berichtet. Dabei ist mir diese Frage aufgefallen, die sich vielleicht viele von euch auch stellen:
„Was ist die Aufgabe bzw. die Mission? ‚Ich möchte einzelne Menschen verändern, um das Ganze zu verändern?‘ ... ‚Ich will ein guter Vater und Ehemann sein und ein Leben in Fülle für uns schaffen?‘ ... ‚Ich will dieses Jahr ein wirklich glücklicher Mensch werden?‘ Die große Mission scheint manchmal nicht so inspirierend zu sein wie die kleineren Ziele und Aufgaben."
Natürlich gibt es nicht die eine Antwort, die auf eine Person zutrifft, geschweige denn auf alle von uns. Aber wenn auch du versuchst, deine Aufgabe bzw. deine Mission zu verstehen oder zu definieren, dann gibt es etwas, das dir bei der Entscheidungsfindung helfen kann – und das sind die fünf Arten der Motivation, wie ich sie nenne.Anm. Dr Joe Dispenza Deutschland Team: Von dieser Grafik ist keine Übersetzung vorhanden; die fünf Typen werden von Dr Joe im Folgenden von oben nach unten im Detail beschrieben.
1. Motivation durch Sinnhaftigkeit
Die erste oder höchste Form der Motivation ist die Motivation durch Sinnhaftigkeit oder auch „Motivation durch Mission oder Pflicht“. Wie der Name schon sagt, wirst du von einer höheren Berufung inspiriert; einem Gefühl der Sinnhaftigkeit, das dich zu einer Vision führt – einer Vision, die größer ist als du selbst.
Wenn du einen Sinn bzw. eine sinnhafte Aufgabe verfolgst, hast du dich darauf eingelassen, anderen zu dienen oder die Welt auf irgendeine Weise zu verändern. Dann hast du eine Berufung, die eher das große Ganze im Blick hat. Du willst so viele Menschen wie möglich beeinflussen – und das macht die Motivation durch Sinnhaftigkeit zur selbstlosesten Form der Motivation. Sich in den Dienst anderer zu stellen, lässt dich morgens aus dem Bett aufstehen.
Ich glaube, manchen Menschen fällt es schwer zu verstehen, was es bedeutet, eine höhere sinnhafte Aufgabe zu haben – sie meinen nämlich, das müsse etwas Großartiges oder Unerreichbares sein. Wir alle können uns an Menschen in der Geschichte erinnern, die eindeutig von einer großen Vision motiviert waren, wie die Welt sein könnte. Stell dir einfach einige der größten Innovatoren, Philosophen und Aktivisten vor – und du hast Menschen vor Augen, die von einer Mission motiviert waren.
Das heißt aber keineswegs, dass du auf globaler Ebene etwas leisten musst; es bedeutet einfach, dass du eine Möglichkeit für eine bessere Welt siehst – und das ist es, was dich motiviert.
Wenn du dich in den Dienst einer Mission oder einer sinnhaften Aufgabe stellst, setzt du dich dafür ein, die Welt zum Besseren zu verändern. Und das kann auf der Ebene deiner Welt geschehen – in deiner Familie, in deiner Unternehmenskultur, in deiner Gemeinde.
2. Motivation durch persönliche Überzeugung
Direkt unter der Motivation durch Sinnhaftigkeit bzw. Pflicht steht die Motivation durch persönliche Überzeugung. In diesem Fall sagst du: „Ich werde das tun – weil ich gesagt habe, dass ich es tun werde.“ Wenn du aus persönlicher Überzeugung handelst, bist du ein Mensch mit Eigeninitiative. Du gehst diszipliniert und unternehmerisch an deine Aufgaben heran.
Auch die Motivation durch persönliche Überzeugung ist eine hohe Form der Motivation – aber nicht die höchste Form. Es ist möglich, durch persönliche Überzeugung oder Disziplin motiviert oder angetrieben zu werden, ohne eine sinnhafte höhere Aufgabe vor Augen zu haben.
Allerdings haben Menschen, die sich von Sinnhaftigkeit motivieren lassen, ganz automatisch auch eine persönliche Überzeugung. Ihre Prinzipien stimmen mit ihrer sinnhaften Aufgabe überein – weil sie einen Grund haben, jeden Tag aufzustehen.
Mit anderen Worten: Wenn du eine Mission, eine Vision, ein sinnhafte Aufgabe hast, dann hast du von Natur aus auch eine persönliche Überzeugung.
3. Motivation durch Ethik
Die nächste Form der Motivation ist die Motivation durch Ethik bzw. „Moral“. Wie du vielleicht an der Position in der Mitte der Liste erahnen kannst, ist dies weder die höchste noch die niedrigste Form der Motivation, sondern steht irgendwo in der Mitte.
Die Motivation durch Ethik basiert kurzgesagt auf Polarität: Gut oder schlecht. Richtig oder falsch. Erfolg oder Misserfolg. Sünde oder Buße. Viele Modelle und Lehren beruhen auf dieser Weltsicht. Diese Form der Motivation kann ein bisschen kurzsichtig sein, denn alles, was polarisiert, impliziert ein Beurteilen, das unsere Sichtweise – und unseren Einfluss – einschränkt. Du lässt dich also womöglich von einem starken Sinn für Ethik leiten, aber es fehlt dir vielleicht eine persönliche Überzeugung – oder eine höhere Aufgabe.
Aus unserer Forschung wissen wir jedoch, dass Menschen, die sinnhaft von einer persönlichen Überzeugung motiviert sind, auch einen ausgeprägten Sinn für Ethik und Moral haben. Wenn wir uns von etwas leiten lassen, das größer ist als wir selbst, passt dieser Aspekt genau ins Bild.
4. Motivation durch Selbstverherrlichung
Die nächste Art der Motivation wird als Selbstverherrlichung oder „egozentrische“ Motivation bezeichnet und das bedeutet ganz offensichtlich: Wenn du dich von Lob, Anerkennung, Status oder Beliebtheit leiten lässt, bist du durch Selbstverherrlichung motiviert.
Du hast sicher schon gemerkt, dass es hier eine Hierarchie gibt. Je weiter wir in der Liste nach unten gehen, von eins bis fünf, desto enger wird das Blickfeld ... und desto egozentrischer wird die Form der Motivation.
Wie wir also wissen, ist dies keine sehr hohe Form der Motivation. Und die Erfolge, die im Rahmen dieser Struktur erzielt werden, sind in der Regel nicht von Dauer, was Zufriedenheit und Wirkung angeht.
Und dennoch: Menschen, die sinnhaft motiviert sind, eine persönliche Überzeugung und ein starkes ethisches Bewusstsein haben, erhalten in der Regel ganz von Natur aus auch Anerkennung. Man kann diese Anerkennung als unbeabsichtigten „Nebeneffekt“ dieser höheren Formen der Motivation betrachten.
5. Motivation durch Geld
Dieser Punkt ist wahrscheinlich am wenigsten erklärungsbedürftig. Motivation durch Geld ist die niedrigste – und egoistischste – Form der Motivation. Wer ausschließlich durch finanziellen Gewinn motiviert ist, wird sich immer zuerst um seine eigenen Bedürfnisse kümmern.
Zweifellos hast du schon einmal jemanden kennengelernt, der von Geld motiviert war – und du hast das wahrscheinlich von Anfang an gemerkt.
Viele Menschen wollen mit dieser Arbeit Fülle und Reichtum erschaffen. Und wenn das eines deiner Ziele ist, ist daran nichts falsch. Es geht darum, was dich inspiriert – von welchen Prinzipien deine Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen geleitet werden. Die Frage ist also: Warum möchtest du Fülle haben und reich sein?
Das oben beschriebene Muster bei anderen Formen der Motivation hat es ja schon gezeigt: Wenn du nur durch Geld motiviert bist, kannst du vielleicht Reichtum kreieren, aber deinem Leben fehlt es wahrscheinlich an einem tieferen Sinn. Umgekehrt wissen wir auch: Wenn du eine wirklich sinnhafte Aufgabe, eine tiefe persönliche Überzeugung sowie ein starkes Gefühl von Ethik hast und ein gewisses Maß an Anerkennung erlangt hast, dann kommt das Geld von ganz allein.
Den Blickwinkel erweitern
Wie alle andere Aspekte dieser Arbeit gibt dir das Verständnis der fünf Arten der Motivation die Chance, deine Selbsterkenntnis zu stärken – damit du in deiner Praxis fundierte Entscheidungen treffen und dich entsprechend einlassen kannst. Hier geht es nicht um Verurteilen oder Scham. Es spielt keine Rolle, wo du deine eigene Motivation in der Hierarchie einordnest; wichtig ist, dass du dir das Unbewusste bewusst machst – damit du entscheiden kannst, wer du sein willst.
Ich erlebe immer wieder Menschen, die mit dem festen Vorsatz in diese Arbeit gehen, großen Reichtum zu kreieren. Oder sie werden von dem Wunsch nach Ruhm und Status getrieben – oder von dem, was sich wie ein ausgeprägter Sinn für Moral anfühlt. Und vielleicht erreichen sie tatsächlich die Ziele, die sie sich im Rahmen dieser Werte setzen.
Aber sobald sie den Reichtum, den Ruhm oder die Bestätigung erhalten haben, macht sich in ihnen unweigerlich ein Gefühl der Leere breit. Ihnen wird klar, dass sie Teil von etwas Größerem sein wollen – wozu sollte das alles sonst gut sein?
Und das ist ein großartiger Moment, denn dann sind sie bereit, ihren Blick auf die Welt zu erweitern – und einen größeren Beitrag für andere zu leisten.
Wissen aus dem Herzen heraus
Zum Schluss möchte ich dir noch etwas verraten, was ich den Teilnehmern unseres letzten Retreats gesagt habe. Deine persönliche Praxis kann deine sinnhafte Aufgabe sein.
Du könntest dich entscheiden, einer Coherence Healing™ Gruppe beizutreten und deine Zeit und Energie dafür einzusetzen, dem Leben eines anderen Menschen Leben zu verleihen. Diese Mission würde einen Teil der Welt verändern. Du könntest dich dazu entschließen, dich jeden Morgen zum Meditieren hinzusetzen, entschlossen, als eine andere Person vom Meditieren aufzustehen – eine Person, die mit offenen Augen, das heißt auch im Wachzustand, praktiziert. Jemand, der die Welt durch Liebe, Präsenz und Freundlichkeit verändern will. Damit bist du ein Beispiel für die Welt – und das ist eine selbstlose Aufgabe.
Du könntest die Intention fassen, zu merken, wenn du auf etwas reagierst, und dich zu fragen: „Was würde die Liebe tun?“ Und dann anders reagieren, damit du für deine Familie und deine Lieben präsenter sein kannst – und ein Vorbild für deine Kinder bist. Diese wiederum können deinem Beispiel folgen und durch ihr eigenes Verhalten das Leben anderer verändern.
Jedes Mal, wenn du so auftrittst, entwickelst du unsere Gemeinschaft weiter – und veränderst die Welt.
Es ist wichtig, dass du dich fragst, wo auf deinem Weg du dich befindest – und was deinem Leben den meisten Sinn verleiht. Und wenn du schließlich deine Berufung entdeckst, wird das nicht einfach etwas sein, worüber du im Kopf nachdenkst, sondern es kommt von innen heraus. Es wird etwas sein, das du nicht nur durch Gedanken oder Sprache erkennst, sondern das in deinem Geist, deinem Körper, deinem Herzen und deiner Seele Resonanz findet.
Mit anderen Worten: Du kannst es im Kopf bestimmen, aber was noch wichtiger ist: Du wirst es im Herzen wissen. Und genau das wünsche ich dir.
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du deine Ziele mit deiner sinnhaften Aufgabe in Einklang bringen kannst? Dann lies die folgenden Blogbeiträge von Dr Joe: Ist dies dein Jahr? Teil I – Lebenszweck, Ziele und Intentionen und Ist dies dein Jahr? Teil II – sich im Tun verlieren.